Psychogenesis of linguistic thinking and the evolution of the lingual status of qualifying words in the German language

The investigation of the evolution of the linguistic status of qualifying words in relation to the genesis of language-determined thinking and the development of the grammatical structure of the German language. The grammatical markers of the word.

Рубрика Иностранные языки и языкознание
Вид статья
Язык немецкий
Дата добавления 06.07.2023
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PSYCHOGENESIS OF LINGUISTIC THINKING AND THE EVOLUTION OF THE LINGUAL STATUS OF QUALIFYING WORDS IN THE GERMAN LANGUAGE

MAKSYMCHUK Bohdan, ARABSKA Iryna.

Анотація

МАКСИМЧУК Богдан, АРАБСЬКА Ірина. ПСИХОГЕНЕЗИС МОВНОГО МИСЛЕННЯ І ЕВОЛЮЦІЯ ЛІНГВАЛЬНОГО СТАТУСУ КВАЛІФІКАТИВНИХ СЛІВ НІМЕЦЬКОЇ МОВИ.

У статті зроблено спробу дослідити еволюцію лінгвального статусу кваліфікативних слів у взаємозв'язку з генезою мовного мислення і розвитком граматичної будови німецької мови.

Ключові слова: предикація, предикативність, кваліфікативне слово, вербалізовані логічні операції, елементарний знак, морфологічна емансипація прикметника, синтаксична експансія кваліфікатора.

Annotation

linguistic status german language

The article attempts to investigate the evolution of the linguistic status of qualifying words in relation to the genesis of language-determined thinking and the development of the grammatical structure of the German language. This process is based on the evolution of human thinking from the concept o f predicativity to the idea of predication, and, correspondingly, from the concept of substance to the distinguishing of its property characteristics, hence, it is a generator of parts of speech - the grammatical markers of the word that determine its role in verbalized logical operations and undergo historical changes as regards a broadening of both its intensional and extensional. The adjective, which came from the depths of the ancient substantive (Nomen) due to the processes of pronominalization of the nominal paradigm, preserved some archaic elements of this paradigm that gave rise to the development of qualifying elementary signs (short forms); these as historically one of the morphological manifestations of the lexeme have become its original form at the level of the lexicon and expanded their syntactic positions in the predicate group by "absorbing" sameroot short forms of a qualitative adverb. Unlike traditional adjectives and adverbs, which were identified at the morphological level (qualifying word - noun = adjective, verb - qualifying word = adverb), a qualifying elementary sign whose syntagmatic meaning is implicitly incorporated in the lexical meaning as grammatical information about its syntax is bestowed with a communicative-logical two-functions relatedness to the subject-predicate structure of actual and potential sentences (K - S... V - K). This process is directly related to the creation of syntagmatic proportions between the noun group and the verb group as well as to the tendency of the German sentence at nominalization of the predicate loaded with the purpose of enhancing the analyticity contours of communication. The relationship of the qualifying word with the components of the subject-predicate structure of the sentence has engendered a new form of grammatical thinking in the structure of the German language, which expresses an attributive relatedness as opposed to the situationalcategorical meaning of the adverb. Ancient bahuvrihi compound ^ emancipated adjective ^ derivational qualitative adverb ^ qualifying elementary sign - a new part of speech the "qualifier" (ARTWORT) reproduce an evolutionary path of the development of a new grammatical form of thinking in the grammatical structure of the German language.

Keywords: predication, predicativity, qualifying word, verbalized logical operations, elementary sign, morphological emancipation of an adjective, syntactic expansion of a qualifier.

EINLEITUNG

Psychogenesis des sprachlichen Denkens und der Wandel des lingualen Status der qualifikativen Worter im Deutschen. Entwicklung des sprachlichen Denkens in Form der Wortarten und die Erweiterung ihres denotativen Umfangs.

Bekanntlich enthalt der menschliche Intellekt zwei Bestandteile: das Bewusstsein - das System der Kenntnisse von der AuBenwelt und das sprachliche Denken - verbalisierte logische Operationen an dem auBensprachlichen Sachverhalt in Form von sprachlichen AuBerungen, die uber bestimmte logisch-sprachliche Strukturen verfugen. Wahrend die Wahrnehmung der AuBenwelt in globalen Bildern erfolgt, ist das sprachliche Denken linear (schriftlich und mundlich in Reihenfolgen von Buchstaben bzw. Lauten aufgebaut. Die Etalons der Erkenntnis werden nicht mit den Objekten der auBensprachlichen Realitat gleichgesetzt; sie haben den abstrakten Charakter und werden in Form von den sprachlichen Zeichen realisiert, die die bestimmten logisch-sprachlichen Strukturen darstellen. Diese Strukturen (phonetische, grammatische, lexikalische) sind in der standigen Evolution begriffen und nehmen an der Manifestation des Denkprozesses teil, indem sie das globale Bild der Wahrnehmung in bestimmte logische Bestandteile - Substanzen und Akzidenzien (Merkmale) zerlegen. Diese sprachlichen Strukturen widerspiegeln die Evolution des menschlichen Denkens und legen gleichzeitig dem Denkprozess bestimmte Einschrankungen. Dem Denkprozess ist ursprunglich zwei Formen des Denkens eigen: Pradikativitat und Pradikation. Geschichtlich gesehen geht die Pradikativitat der Pradikation voraus: die Pradikativitat ist nicht strukturiert, sie ist amorph und stellt die nichtdiskrete Form des Denkens dar: Krieg, холодно, зима, au! Solche nominativen Satze reprasentieren ganze Situationen. In diesem Fall geht die Sprache dem Denken voraus; spater hielten sie das Gleichgewicht und heutzutage hat das Denken in dieser Dualitat den Vorrang: wahrend die Sprache in vieler Hinsicht konservativ ist, sucht das Denken neue Realisationsformen: Musik, Bildhauerei, bildende Kunst usw. Im Vergleich mit der Pradikativitat ist die Pradikation strukturiert: sie besteht aus dem Subjekt und dem Pradikat des sprachlichen Denkens: er ist jung, das Kind weint (Myhyryn, 1973: 56-57). Somit verkorpert sich das Denken in den sprachlichen Phanomenen: Substantiv, Verb, Adjektiv (das Adverb ist eine spatere Erscheinung, die auf Grund des Adjektivs entstanden ist): die ursprunglichen qualitativen Adverbien sind erstarrte Kasusformen der Adjektive, die im adverbialen Gebrauch morphologisiert sind: lat. bonus > bono, ukr. гарний > гарно, ahd. guot > guoto. Die adverbialen Formen mit der identischen lexikalischen Bedeutung reprasentieren den ide. Ablativ (wie z. B: russ. красно, пусто) und sind Relikte des ursprunglichen Akkusatives sachlichen Geschlechts. Gestutzt auf die bestehenden Wortarten formiert das Denken logische Strukturen: Pradikation, Modifikation, Koordination und Komplementation ( Жаборюк, 2008: 44) Die Struktur der Pradikation widerspiegelt das Verhaltnis zwischen der Materie und der Bewegung, die Struktur der Modifikation - das Verhaltnis zwischen der Materie und ihrer Eigenschaft, die Struktur der Koordination verbindet gleiche identische Einheiten, die Struktur der Komplementation erweitert den Begriff der Pradikation auf Kosten verschiedener verbaler Rektionen, pragmatischer Elemente usw. Der Prozess der sprachlichen Strukturierung des menschlichen Denkens setzt sich fort. Die Entwicklung des sprachlichen Denkens verlief in zwei Richtungen: von der Kategorie der Substanz zu der Kategorie der Energie (des Prozesses), von der Form der sprachlichen Verallgemeinerung (kategoriale Pragung) einer Wortart zur Erweiterung des denotativen Umfangs dieser Verallgemeinerung. In erster Linie geht es um die Aussonderung verschiedener Merkmale der Substanz: Adjektive, Verben, Adverbien, Numeralien drucken das Merkmal des ersten Grades aus, Adverbien bei den Verben und Adjektiven sind Merkmale des zweiten Grades, Adverbien bei den Adverbien representieren das Merkmal des dritten Grades (vgl. z. B: den Satz „Das kleine Kind weint laut“). Somit ist das menschliche sprachliche Denken zur Erkenntnis des Merkmals des dritten Grades gestiegen.

Solch eine Entwicklung betrifft auch die Erweiterung des denotativen Umfangs einer Wortart: so z. B sind im Vergleich mit den relativen Adjektiven die qualitativen Adjektive spatere Erscheinungen. Das traditionelle qualitative Adjektiv-Adverb hat sein denotatives Feld erweitert und verallgemeinert (vgl. solche Sachverhalte wie Farbe (grun), Form (rund), Dimension (groB), Gewicht (leicht), Geschmack (bitter), Geruch (angenehm), Zustand des Stoffes (hart), physische Eigenschaften (gesund), mentale Eigenschaften (klug), Eigenschaften des Stoffes (holzern), Prozess (langsam), Aggregatzustande (feucht), Alter (jung), Qualitat (schon) und andere Erscheinungen der AuBenwelt), deren Begriffe einen geschichtlichen Wandel erfahren haben. Aber nicht nur der Bedeutungsumfang (Extension) des ursprunglichen Adjektiv-Adverbs, sondern auch der Bedeutungsgehalt (Intension) seiner lexikalischen Bestandteile erweitert sich mit der Zeit: so z. B. bezeichnete im 8. Jahrhundert u. Z. das Adjektiv „kuhn“ die auBere Erscheinungsformen der KuhnheitHandhabung von Waffe, spater aber entwickelte es durch den Begriff „maze“ (das MaB) die abstrakte Bedeutung „Heldenmut > heldenmutig“. Solch einen Bedeutungswandel erfuhren auch andere qualifikative Worter, darunter die mhd. „vruot“, „kluoc“, “bald” u.a.m. Dieser Umstand ist auch mit dem Erkenntnisprozess verbunden, der vom Konkreten zum Abstrakten aufsteigt. Gleichzeitig ist dieser Wandel mit der Evolution der gesellschaftlichen Auffassung solcher Begriffe wie „Ehre“, „Tugend“, „Wagemut“ verbunden, die insbesondere in der ritterlichen Literatur vertreten sind. Aber bei Luther erfahrt das qualifikative Wort „kuhn“ Verschlechterung der Bedeutung, weil die Kuhnheit die gultigen moralischen Normen ubersteigt: „sie sind kune widder Gott und furchten Gott nicht“. (Огуй, 2008: 92-101). Auch die anderen Wortarten darunter die Prapositionen erweitern den Kreis der Beziehungen zwischen der Erscheinungen der AuBenwelt: den raumlichen und zeitlichen Bedeutungen schlieBen sich mit der Zeit die anderen Bedeutungen an: restriktive, konditionale, kausale, finale (Myhyryn, 1973: 56-57). Auch der lexikalische Umfang anderer Wortarten wird allmahlich erweitert: der lexikalische Bestand der Adverbien greift z.B. durch die Kasus der Substantive und Adjektive in der adverbialen Funktion um sich: anders, rings, keinesfalls, andererseits, seit kurzem, im allgemeinen, bei weitem usw. Die ursprunglichen qualitativen Adverbien sind erstarrte Kasusformen des Adjektivs (vgl. lat. „bono“ vom Adjektiv „bonus“ oder das ahd. „guoto“ vom Adjektiv „guot“, die den ide. Ablativ representieren) (Жирмунский, 1968: 27). Es gibt Substantive, die in den pronominalen Bereich (z. B: man, jemand, niemand) oder in die adjektivische Sphare hinubergeruckt sind (z. B: rosa, lila). Ehemalige Adjektive werden heutzutage als Substantive gebraucht (z. B: Bar < ahd. bero, Herr < heriro uam.). Auch die Prapositionen sind aus anderen Wortklassen hervorgegangen (Substantiven, Adjektiven, Partizipien: dann, trotz, mittels, innerhalb, langs, ungeachtet, wahrend). Nur die Zahlworter sind in ihrer Entwicklung stehengeblieben.

Differenzierung des alten Nomens und die Emanzipation des Adjektivs Auch die Adjektive sind infolge der Differenzierung des alten Nomens entstanden, was mit der Entwicklung des menschlichen Denkens vom Konkreten zum Abstrakten zusammenhangt. Im alten Nomen wurde der erste Bestandteil als Eigenschaft aufgefasst (vgl. ukr. сон-трава, russ. царь-колокол, lat. bos-arator, got. figgra-guld). Da der erste Teil die attributive Funktion ausubte, so hat er sich in eine besondere Wortart emanzipiert. Dass das Substantiv und das Adjektiv einst eine Wortklasse bildeten, zeugt ihre ahnliche Deklination im Lateinischen (vgl. z. B. das Adjektiv bonus (M), bona (F), bonum (N) und das Substantiv hortus (M), rosa (F), jugum (N)). Dasselbe gilt auch fur das germanische Adjektiv (z. B. blinds (M), blinda (F), blind (N)), dessen Deklination der eines Substantivs (dags (M), giba (F), juk (N)) entspricht. Das Eindringen der pronominalen Flexion in das adjektivische Paradigma (ca. 100 u. Z.) erschutterte das nominale Flexionssystem (got. blinds (Nom.), blindich (Gen.) sind nominale Formen und blindamma (Dat.), blindana (Akk.) sind pronominale Formen). Die Kurzform (got. blind - Neutrum Nom. Sg.) wurde im Westgermanischen auf alle drei Geschlechter im Sg. und Pl. ausgedehnt: blint (M), blint (F), blint (N). Parallel existierte die Langform: blinter (M), blintiu (F), blintag (N). Wahrend im Gotischen die adjektivische Kurzform ein Einzelfall des Paradigmas darstellte, wurde sie im Althochdeutschen zum Vertreter des Lexems. Die flektierten Formen sind als syntagmatische Representanten der Kurzform anzusehen. Dazu verhalf die Tatsache, dass im 10. Jahrhundert u. Z. die unflektierte Form im pradikativen Bereich und die flektierte im attributiven vorwiegend verwendet werden, wahrend sie fruher wahllos fungieren konnte. Da infolge der Reduktion der Endsilben das qualitative Adverb im Mhd. untergegangen war (guoto>guot), hat die Kurzform ihre syntaktischen Positionen auf den verbalen Bereich ausgedehnt und somit eine neue Wortklasse im System der Wortarten (“charakterisierendes Beiwort” - J. Erben, “Artwork' - H. Glinz) bildete. Die Aufhebung der Opposition „Merkmal des Gegenstandes: Merkmal des Merkmals“ und die Herausbildung der neuen kategorialen Pragung im System der Wortarten widerspricht dem sprachlichen Denken nicht. Im menschlichen Bewusstsein sind beide kategorialen Pragungen moglich. Daruber entscheidet der grammatische Aufbau der jeweiligen Sprache (Савченко_ 1968: 189).

Herausbildung der qualifikativen Elementarzeichen und die semantische Struktur ihres Signifikats.

Somit wurde die Kurzform zum Vertreter einer neuen Wortart und zum Elementarzeichen, dessen strukturelle Bedeutung in der syntagmatischen Bifunktionalitat zum Vorschein kommt, in der lexikalischen Bedeutung des Wortes verdeckt ist und als das Wissen um die potenziellen Positionen, die es zu besetzen vermag, verstanden wird. Das betrifft alle Inflexibilia, die ungegliedert sowohl die lexikalische als auch strukturelle Bedeutung ausdrucken. So enthalt z. B. das Wort „hier“ nicht nur die Bedeutung der relativen Nahe in Bezug auf die Teilnehmer des AuBerungsaktes, sondern auch die Adverbialitat (Общее языкознание, 1972: 211).

Die kategoriale Bedeutung der adjektivischen Kurzformen hat sich in zwei entgegengesetzten Richtungen herausgebildet: wahrend im System der verbalisierten logischen Operation am auBersprachlichen Sachverhalt das grammatische Konzept des Elementarzeichens auf die Realisation in der kommunikativ-logischen Struktur der aktuellen und potenziellen Satze ausgerichtet war (der kalte Wind - der Wind ist kalt - er antwortete kalt), und mehr an Abstraktheit gewann, wurde sein semantischer Hintergrund ontologisch konkretisiert (Merkmal - als Erkenntniskathegorie > lexikalische Bedeutung als Widerspiegelung der Elemente der AuBenwelt: Dimension, Farbe, Aggregatzustand, Schnelligkeit usw.). Die Entwicklung solcher Begriffe wie Eigenschaft, Qualitat, Quantitat und anderer Akzidenzien fuhrte zu ihrer Selbstandigkeit im sprachlichen Denkprozess. In dieser Hinsicht gewannen die morphologisch gebundenen adjektivischen Kurzund Langformen an syntagmatischer Labilitat in der Subjekt-Pradikat-Struktur der aktuellen und potenziellen Satze. Wahrend die Kategorie der Substanz undifferenziert bei den Denkprozessen bleibt, wird die Kategorie des Merkmals fein bis ins Einzelne abgestuft und nuanciert. Die angefuhrten Prozesse forderten den Werdegang der grammatischen Pragung der bifunktionalen qualifikativen Worter aber ihre innere Sprachform wurde durch die systemhaften Beziehungen der Elementarzeichen in der Subjekt-Pradikat-Struktur der aktuellen und potenziellen Satze bedingt. Zu dem zweiten gnoseologischen Faktor, der die Herausbildung der qualifikativen bifunktionalen Elementarzeichen forderte, war ihre Fahigkeit zum dominanten Variieren der begrifflichen und syntagmatischen Komponenten ihres Signifikats. So diente z. B. im Althochdeutschen, wo die flektierte Form das Lexem representierte und die Kurzform als Einzelfall fungierte, die lexikalische Bedeutung des Wortes nur als ein Hintergrund in der grammatischen Pragung eines Adjektivs, welche durch die morphologischen Merkmale representiert wurde (Vgl. got. blinds, ahd. blinter, ukr. сліпий).

Die syntaktische Expansion und die Ausdehnung der Kurzform auf die verbale Sphare der aktuellen und potenziellen Satze, die Verwandlung der Kurzform aus dem Einzelfall der flektierten Form zum Vertreter des Lexems mit der verdeckten grammatischen Pragung fuhrte zur Umverteilung der Gewichtung der nominativen und syntagmatischen Bedeutung im Begriffsgehalt des qualifikativen Wortes: zwischen diesen Komponenten wird ein Gleichgewicht hergestellt. Das Signifikant einer Kurzform expliziert die nominative Bedeutung und impliziert zugleich sein syntagmatisches Verhalten in den verbalisierten logischen Operationen am auBersprachlichen Sachverhalt, welches sich im Rahmen der Subjekt-Pradikat-Struktur der aktuellen und potenziellen Satze vollzieht. Innerhalb der syntagmatischen Grenzen behalt die nominative Bedeutung ihre semantische Identitat (vgl. z. B: der kalte Wind weht vom Norden - der Wind ist kalt - er fragte mich kalt (im Gegensatz zu: der ebene Weg - das wollte ich eben sagen).

Somit erfullt das qualifikative Wort eine nominative und eine kommunikative Funktion. Selbst die Benennung ist nicht nur ein Prozess der Bezeichnung eines Denonats, sondern auch ein Prozess der Erkenntnis und folglich der Kommunikation. Auf diese Weise schlieBt die Bedeutungsfunktion des Wortes als Informationseinheit ein Element der Erkenntnis ein, d. h. die Bildung des Begriffes und die Ubermittlung der entsprechenden Denkweise im Kommunikationsprozess. (Stepanowa, 1981: 17) Daran anknupfend kann die kommunikative Funktion der Inflexibilia als Summe der syntaktischen Funktionen, verstanden werden, die die „amorphen Worter“ in aktuellen und potenziellen Satzen einzunehmen vermogen. Das sind syntaktische Modelle “K (qualifikatives Wort) - S (Substantiv), Vcop (kopulatives Verb) - K, Vvoll (Vollverb) - K”. Die qualifikativen Worter, die nur eine von diesen Positionen besetzen konnen, gehoren entweder zu Attributiva (hiesig) oder zu der Zustandskategorie (leid) oder zum qualifikativen Adverb (er liegt rucklings). Auf solche Weise kann die kommunikative Funktion eines qualifikativen Wortes als das mentale Wissen eines Sprachtragers um die Moglichkeiten der syntagmatischen Verwendung der jeweiligen Kurzform aufgefasst werden. Mit anderen Worten geht es hier im Allgemeinen um die Sprachkompetenz, d. h. die Gesamtheit der linguistischen Kenntnisse eines Muttersprachlers, die ihn befahigen, alle richtigen Satze zu erzeugen und die Worter in den richtigen syntaktischen Positionen zu gebrauchen. Es gibt aber Falle, wo die nominative Bedeutung im Ausdruck der kategorialen Pragung eines qualifikativen Wortes den Vorrang hat. Das gilt fur die homonymen sprachlichen Einheiten, die die rein nominative Funktion erfullen: Schaltworter (Gut, ich werde einem Kameraden die Nachricht mitgeben) oder substantivierte qualifikative Worter (die Ampel zeigt Rot). Der dritte Grund, der die Herausbildung der qualifikativen Elementarzeichen forderte, war die Tendenz der deutschen Sprache zur Nominalisierung des Pradikats, die zwei Ziele verfolgt: die Schaffung der syntaktisch-morphologischen Proportionen zwischen dem verbalen und substantivischen Bereich (der Wind ruttelte stoBweise an den Fenstern > der stoBweise Wind; das Fenster ist zu > das zuene Fenster) und die Hebung der intellektuellen Schwelle der Kommunikation (die Geige klingt holzern > der holzerne Klang der Geige geht mir auf die Nerven).

Auf solche Weise wurde die adjektivische Kurzform zu dem potenziellen qualifikativen Zeichen der Lexikonsebene und des mentalen Lexikons eines Sprachtragers, welches auf die Realisation in der Subjekt-Pradikat-Struktur der aktuellen und potenziellen Satze ausgerichtet ist und die bifunktionale syntaktische Fahigkeit besitzt, sowohl im substantivischen (Langform) als auch im verbalen Bereich (Kurzform) realisiert zu werden. Die morphologischen Erscheinungsformen (Kurzform, Langform) sind mit den GesetzmaBigkeiten des deutschen Sprachbaus verbunden und zwar mit der Morphologisierung der attributiven Positionen (Langform) und mit der Semantisierung der adverbalen Positionen (Kurzform).

Entstehung eines neuen intellektuellen Models im System der Wortarten im Zusammenhang mit dem Wandel des deutschen sprachlichen Denkens.

Dieser Umstand fuhrte zum Wechsel der Strukturebenen der qualifikativen Worter: wahrend das Adjektiv-Adverb auf der morphologischen Ebene als Adjektiv und Adverb platziert war, hat das qualifikative Elementarzeichen den logisch-kommunikativen Charakter angenommen und erscheint als eine Wortart - das “Artwort” (H. Glinz) oder als charakterisierendes “Beiwort” (J. Erben). Im sprachlichen Denken vollzieht sich dieser Wandel in Form einer neuen grammatischen Denkform, eines neuen intellektuellen Modells, das die logische Dichotomie „Merkmal der Substanz“ (Adjektiv): „Merkmal des Merkmals“ (Adverb) modifiziert und in Form eines qualifikativen Verhaltnisses zwischen dem qualifikativen Elementarzeichen und den substantivischen und verbalen Merkmalstragern grammatisch verallgemeinert. Auf solche Weise wurden die logischen Kategorien durch die neue Sprachform grammatisch verallgemeinert und die herkommliche Opposition zwischen dem qualitativen Adjektiv und dem qualitativen Adverb aufgehoben. An ihrer Stelle entstand eine neue Opposition: „das qualitative Verhaltnis“ (Artwort) und „das situative Verhaltnis“ (Adverb). Den Werdegang einer neuen Wortart im deutschen Sprachbau kann man folgenderweise veranschaulichen: das ungegliederte Nomen ^ das emanzipierte Adjektiv ^ das Adjektiv-Adverb ^ das Artwort. Dieser Prozess ist mit der Entwicklung des deutschen Sprachbaues und des deutschen sprachlichen Denkens von der Idee der Substanz zu der Idee der Energie in Form der verbalisierten logischen Operationen verbunden.

БІБЛІОГРАФІЯ

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2. Жаборюк О. А. Теоретична лінгвістика: фундаментальні проблеми та ймовірні шляхи їх вирішення. - Записки з романо-германської філології. Випуск 22, «Фенікс», Одеса, 2008, с. 37. 44.

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4. Савченко А. Н. Части речи как грамматические и лексико-грамматические классы слов. - Вопросы теории частей речи. Изд-во «Наука», Ленинград, 1968, с. 189.

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6. Огуй О. Німецький прикметник “kuhn": тенденції семантичного розвитку (750-1750 р.р.) Записки з романо-германської філології. Вип. 22, Одеса, “Фенікс”, 2008, с. 92-101.

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