Means of prosodic design in modern German interaction

Studying the means of prosodic design in modern German interaction. Discourse particles are the optimal sound material for studying the general functions of prosody. An attempt to determine the stock of the most commonly used German discourse particles.

Рубрика Иностранные языки и языкознание
Вид статья
Язык немецкий
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Nationale I.-I.-Metschnikow-Universitat Odesa

Prosodische miittel in der modernen Deutschen interaktion

Nykyforenko I.

Doktor der philologischen Wissenschaften

Der Beitrag befasst sich mit Fragen von prosodischen Mitteln in der modernen deutschen Interaktion. Prosodische Mittel lassen sich als abstrakte Grofien unter phono-logischem Gesichtspunkt defmieren oder als artikulatorische, akustische und auditive Parameter beschreiben. Diskurspartikeln bieten ein optimales lautliches Material fur die Erforschung der allgemeinen Funktionen von Prosodie, auch in Bezug auf fremd-sprachliche Kommunikationsfahigkeit. In dieser Studie wird daher mittels Perzeptions- und Produktionstests der Fragestellung nachgegangen, ob sich auf Diskurspartikeln sprachubergreifende prosodische Muster identifizieren lassen und welche Formen und Funktionen diese haben. Es wird der Versuch unternommen, Inventare an Diskurspartikeln verschiedener Sprecher zu erheben, sie phonetisch zu messen und anschliefiend zu vergleichen. Es wird aufierdem untersucht, ob und wie weit die Stellung der Diskurspartikeln durch prosodische Gegebenheiten gesteuert wird. Partikeln verdeutlichen mit entsprechenden sprachlichen Mitteln unter den gegebenen Bedingungen die Funktion des Sprechaktes, drucken Annahmen, Bewertungen oder Erwartungen bezuglich der Reaktion des Gesprachspartners, im Hinblick auf die Interaktion aus. Fur den DaF-Unterricht ist es zu bemerken, dass gerade Worter wie Partikeln den Deutschlernern be- sonders grofie Schwierigkeiten bereiten. Es soll betont werden, dass die Grundbedeutung der Diskurspartikeln immer von den Faktoren der gegebenen Sprechsituation abhangig ist. Diskurspartikeln bilden eine funktionale Gruppe, da sie interaktionale Kategorien und kontextuelle Informationen bzw. Relationen in einer vagen und besonders sprach- okonomischen Weise ausdrucken. Prosodische Markierung wird als typisch fur deutsche Diskurspartikeln gesehen. Unsere Studie uber den aktuellen Stand der Erforschung von prosodischen Mitteln in der modernen deutschen Interaktion am Beispiel der Diskurs-partikelforschung hat gezeigt, dass noch zahlreiche Fragen nicht oder erst in Ansatzen beantwortet wurden.

Schlusselworter: Prosodie, prosodische Mittel, prosodische Markierung, Diskurspartikeln, Interaktion, kommunikative Kompetenz, Deutsch als Fremdsprache.

Means of prosodic design in modern German interaction

Nykyforenko I., candidate of philological sciences, associate professor, Odesa I.I. Mechnikov National University

Abstract

discursive particle german prosody

The article is devoted to means of prosodic design in modern German interaction. Prosodic devices can be defmedfrom a phonological point of view as abstract quantities or described as articulatory, acoustic, and auditory parameters. Discourse particles are the optimal sound material for researching the general functions of prosody, also considering the ability offoreign language communication. In this work, based on perceptual and productive analysis, it is considered whether general prosodic parameters can be identified on the basis of discourse particles, and whatfunctions and forms they have. An attempt was made to determine the inventory of the most common German discourse particles, to describe them phonetically, and finally to compare them. In addition, it is studied how and to what extent the arrangement of discourse particles is regulated by prosodic data. Participles with the appropriate linguistic means under existing conditions clarify the function of the speech act, express the speaker's ideas, assessments or expectations regarding the reaction of the com - munication partner, given the interaction. When teaching German as a foreign language, it should be noted that such words as particles create the greatest difficulties for learners of this language. It should be emphasized that the main meaning of discourse particles always depends on the factors of the given speech situation. Discourse particles create a certain functional group because they express categories of interaction and co-textual information and attitudes, etc., in an undefined and especially economic way. Prosodic marking is typical of German discourse particles. Our study of the current state of prosodic design in modern German interaction using the example of discourse particles also showed that numerical issues have not yet been resolved or require further study.

Key words: prosody, prosodic means, prosodic markers, discourse particles, interaction, communicative competence, German as a foreign language.

Einleitung

Wo Menschen miteinander sprechen, spielt Prosodie eine bedeutende Rolle und das Material der Prosodie ist die gesprochene Sprache. Wir konnen ohne bestimmte Sprechmelodie, Lautstarke, bestimmtes Sprechtempo und bestimmte Artikulationsweise nichts sagen. Prosodische Phanomene sind allgegenwartig. Allein aus diesem Grand sollten sie Bestandteil der Analyse moderner gesprochener Sprache sein, auherdem konnen sie distinktiv sein, d.h. prosodische Merkmale konnen Bedeutung, aus interaktionaler Perspektive insbesondere Handlungen, voneinander unter-scheiden (Barth-Weingarten, 2014: 4).

Einen umfassenderen Begriff verwendet M. Selting, die Prosodie als Oberbegriff fur diejenigen suprasegmentalen Aspekte der Rede definiert, die sich aus dem Zusammenspiel der akustischen Parameter Grundfre-quenz, Intensitat und Dauer in silbengroben und groberen Domanen er-geben (Selting, 2009: 354). Dabei werden auditive Phanomene wie die Intonation im engeren Sinn, Lautheit, Lange, Pause, Sprechgeschwindigkeit und Rhythmus ausdrucklich eingeschlossen. Prosodische Merkmale sind Phanomene, die sich in der Zeit kontinuierlich verandern und sich nor-malerweise uber mehr als ein Segment erstrecken. Dabei gilt, dass Prosodie ohne segmentelle Basis ebenso wenig existieren kann wie gesprochene Sprache ohne prosodische Eigenschaften. Daraus resultiert auch die Not-wendigkeit von Forschungen mit naturlicher Sprache, wie hier angesetzt werden soll.

Gleichzeitig ist die Beschreibung des Gebrauchs prosodischer Merk- male in der deutschen Interaktion ein noch junges Forschungsgebiet. Das Ziel der Interaktionalen Linguistik (Selting, Couper-Kuhlen, 2000), den systematischen Gebrauch sprachlicher Ressourcen zur Erreichung interaktionaler Ziele zu beschreiben, widerspiegelt sich in der systematischen Untersuchung prosodisch-phonetischer Ressourcen. Inzwischen demonstriert eine Vielzahl interaktionslinguistischer Arbeiten (Selting, Couper-Kuhlen, 2001; Barth-Weingarten, Reber, Selting, 2010) uberzeugend den Wert und den Fortschritt prosodisch-phonetischer Untersuchungen. Im Ergebnis dessen wenden sich zunehmend auch etablierte Ansatze interaktionslin-guistischen Herangehensweisen und Erkenntnissen zu (Barth-Weingarten, Dehe, Wichmann, 2009; auch Zellers, Post, 2012). So haben sich Prosodie und Phonetik in der Interaktion zu einem produktiven und international anerkannten Forschungsgebiet entwickelt (Barth-Weingarten, 2014: 5).

Unumstritten ist die Prosodie als die Gesamtheit stimmlicher Eigen-schaften wie Tonhohe, Dauer und Lautstarke das als erstes und von der Geburt an genutzte Merkmalsbundel menschlicher Kommunikation. Durch sie lassen sich typologische Unterschiede ausmachen, also Sprachen und ganze Sprachfamilien unterscheiden (Pistor, 2017: 46). In Anlehnung an oben genannte Meinungen wird Prosodie hier also als Zusammenfassung der auditiv wahrnehmbaren Merkmale (Melodie, Akzent, Sprechgeschwindigkeit/Tempo und Tempowechsel, Sprechrhythmus, Pausen und Gesamtdauer der prosodischen Erscheinung) definiert.

Es geht um ein Pladoyer fur mehr Berucksichtigung der Prosodie und allgemeiner der modernen deutschen gesprochenen Sprache. Das Ziel der Studie ist, die Bestimmung von prosodischen Mitteln in der modernen deutschen Interaktion am Beispiel von Diskuspartikeln enger aufeinander zu beziehen und so diese umfassender und adaquater zu beschreiben.

Bekannterweise sind Partikeln Indikatoren fur diskursive Zusammen-hange. Die sprachgeschichtlichen Prozesse, die einer neuen Verwendungs- weise und folglich der Herausbildung eines neuen Konzepts vorausgehen, sind in den letzten Jahrzehnten verstarkt thematisiert. Der Theoriestand der Partikelforschung leidet nach wie vor unter mangelndem Bezug zu Didaktik und Deutsch als Fremdsprache-Bereich, trotzdem sind neue Theoriekonzepte in Sicht, die einen Fortschritt Partikeln anstreben.

Der vorliegende Beitrag gibt einen Uberblick uber prosodische Mittel und ihre wichtigsten Inhalte bei der Interaktionsforschung am Beispiel von deutschen Diskuspartikeln, die multifunktional sind und ihr Gebrauchs-spektrum ohne detaillierte sequenzielle Beschreibung schwer zu fassen ist.

Diskurspartikeln oder Diskursmarker sind Worter, die das Gesprach steuern und keine eigentliche semantische Bedeutung haben. Sie haben interaktionsstrategische Funktionen oder tragen zur Strukturierung von AuBerungen bei. Unter Diskurspartikeln sind kurze, polyfunktionale Ausdrucke zu verstehen, die kontextuelle und interaktionale Funktionen tragen und daher typischerweise in mundlicher Kommunikation vorkommen. Sie dienen der Gesprachsorganisation und Konversationssteuerung, sind Hin- weise fur den Horer, wie er die AuBerung zu verstehen und einzuordnen hat. Dabei funktionieren sie implizit und sind insofern von komplexeren, expliziten metasprachlichen Markern zu unterscheiden. Das Ziel unserer Studie ist eine moglichst genaue und konsistente Beschreibung der Verknupfung von in erster Linie gesprochensprachlichen AuBerungen, die den Besonderheiten des mundlichen Sprachgebrauchs gerecht wird und mit klaren Kate- gorien arbeitet (Nykyforenko, 2020: 353).

In mundlichen Interaktionen zeigen SprecherInnen an, wann sie das Rederecht ubergeben oder es behalten wollen, sie untergliedern langere Gesprachsbeitrage in kleinere Sinneinheiten, sie kontextualisieren, in welchem Zusammenhang ihr Beitrag zu einem vorherigen steht und ob und welche Art einer AuBerungsfortfuhrung sie projizieren. Zur Bearbeitung dieser Aufgaben nutzen SprecherInnen haufig sprachliche Mittel, die dem Gegenuber explizit anzeigen, in welcher der genannten Hinsichten der Diskurs organisiert wird (Bluhdorn, 2017: 234).

Material der Forschung. Prosodische Merkmale lassen sich als abstrakte GroBen unter phonologischem Gesichtspunkt definieren oder als artikulatorische, akustische und auditive Parameter beschreiben, wobei hier eine klare Abgrenzung angestrebt wird. Die einzelnen prosodischen Mittel sollen in Bezug zu den dargestellten Ansatzen und der vorgenommenen Positionierung ohne Anspruch auf Vollstandigkeit so definiert werden, wie sie im Rahmen dieser Arbeit relevant sind. Es gilt naturlich zu beachten, dass prosodische Merkmale gesprochener Sprache niemals isoliert auftreten und sich wechselseitig beeinflussen (Kranich, 2016: 22).

Datengrundlage der folgenden Analyse sind mehrere deutsche Alltagsgesprache, die einem Korpus von etwa 2 Stunden entstammen, das Video-aufnahmen koprasenter Interaktion und Audioaufnahmen von Gesprachen und Telefongesprachen enthalt. Die meisten Beispiele kommen aus privaten Korpora, die Sprecher aus verschiedenen Regionen und Altersgruppen ent-halten (sowohl Manner-, als auch Frauenstimmen, etwa 50 %/50 %). Interaktionskontexte sind: Transkripte/Gesprache zwischen Bekannten/ Kollegen, verschiedene Familientreffen, Arbeitsbesprechungen. Dazu kommen Beispiele aus den Korpora FOLK: Forschungs- und Lehrkorpus fur gespro- chenes Deutsch (www.dgd.ids-mannheim.de) und DW (www.learngerman. dw.de). Die Kollektion fur die auditive Analyse enthalt 36 Beispiele, in de- nen die gebrauchlichsten Diskurspartikeln vorhanden sind.

In einer zweigeteilten Versuchsreihe wurden Inventare an Diskurspartikeln verschiedener Sprecher in entsprechenden Kontexten erhoben, phonetisch gemessen, verglichen und anschliebend in Perzeptionstests funktional klassifiziert. Dabei wird in einem ersten Schritt auf die Art und Position von Akzenten und Tonen als Kodierungsmittel der Informationsstruktur in der deutschen Interaktion eingegangen und der Beitrag der Prosodie zur Auberungsbedeutung erfasst.

Resultate und Diskussion. Den Gegenstand unserer Studie bilden Auberungen mit folgenden haufigsten deutschen Diskurspartikeln blofi, denn, doch, ja, mal. Unter Diskurspartikeln sind kurze, polyfunktionale Ausdrucke zu verstehen, die kontextuelle und interaktionale Funktionen tragen und daher typischerweise in mundlicher Kommunikation vorkommen. In jedem Kontext erfullen deutsche Diskurspartikeln verschiedene Funktionen, unter anderem haben sie interaktionsstrategische Funktion und tragen zur Strukturierung von Auberungen bei. Partikeln verdeutlichen mit entsprechenden sprachlichen Mitteln unter den gegebenen Bedingungen die Funktion des Sprechaktes, drucken Annahmen, Bewertungen oder Erwartungen bezuglich der Reaktion des Gesprachspartners, im Hinblick auf die Interaktion aus.

Die akustischen Daten wurden mit dem Sprach-Datenbanksystem EMU Speech Database Systems segmental und tonal annotiert. Auf drei segmentalen Ebenen wurden anhand der Oszillogramm- und Sonagramm-Darstellung der Beginn und das Ende des Zielwortes/einer der gegebenen Diskurspartikeln, die betonte Silbe und der darin enthaltene Vokal markiert.

Auf der tonalen Ebene erfolgte die Annotation der Tonhohenminima und -maxima der Tonakzente, mit denen die Zielworter/Diskurspartikeln gegebenenfalls realisiert wurden. Die Tonakzente wurden immer in Bezug zur Tonhohen-Kontur des gesamten Zielsatzes kategorisiert. Um die absolute Tonhohe der Akzenttone in Semitone umrechnen zu konnen, wurde als Referenzpunkt zudem der Grenzton eines jeden Zielsatzes markiert. Die Alignierung des Akzenttons (bzw. des Tonhohen-Zielpunktes) mit der betonten Silbe kann schlieblich anhand der zeitlichen Distanz zwischen dem Beginn der Silbe und dem Zeitpunkt des tonalen Labels im Verhaltnis zur Gesamtdauer der Silbe berechnet werden.

Die Haufigkeitsverteilung der verschiedenen prosodischen Realisierungen fur ableitbare Information nimmt im Vergleich zu gegebenen und neuen Diskursreferenten eine Zwischenposition ein. Die prosodische Markierung unterscheidet sich jedoch deutlich voneinander.

Wahrend die prosodische Zusammengehorigkeit einer zweistelligen Relation durch einen hohen bzw. gleichbleibenden Grenzton zwischen den Konnekten signalisiert wird, wird das Gegenteil davon durch einen fallen- den, separierenden Grenzton gekennzeichnet. Dadurch ergibt sich eine Unterscheidung zwischen Auberungen, die in einer einzigen Intonationseinheit und Auberungen, die in zwei oder mehreren Intonationseinheiten realisiert sind. Erstere entsprechen einem hohen Grad, letztere dagegen einem niedrigen Grad prosodischer Integration.

Es wurde auberdem untersucht, ob und wie weit die Stellung der Diskurspartikeln durch prosodische Gegebenheiten gesteuert wird. Von den betrachteten Gesprachen mit funf haufigsten Diskurspartikeln waren 83 % unakzentuiert und 17 % akzentuiert. Fur die unakzentuierten gilt nach M. Moroni, dass die meisten nachgestellten topikbezogen sind und die meisten vorangestellten fokusbezogen (Moroni, 2006). Soweit diese Regularitaten mit den bisher formulierten Stellungsregeln ubereinstimmen, be- deuten sie eine Starkung der Regel. Aber es gibt auch Beispiele, bei denen die prosodiebasierte Regel genauer ist.

In Alltagsinteraktionen finden sich neben der vorliegenden Verwendung von Diskurspartikeln allerdings auch Konstruktionen, bei denen die Aufmerksamkeit der RezipientInnen auf die Interaktion selbst und zwar auf die noch ausstehende Folgeaufierung gerichtet werden soil (Bluhdorn, 2017: 107). Zugleich haben sie wichtige diskursbezogene Funktionen ubernommen:

Sie fordern einerseits die Aufmerksamkeit des Gegenubers fur die als relevant hochgestufte Folgeaufierung ein und sic hern damit dem/der SprecherIn das Rederecht;

zum andern steuern sie als die intersubjektive Ausrichtung zwischen dem/der SprecherIn und dem Gegenuber. Was erhalten bleibt, ist die direkte Aufforderung an das Gegenuber zur gemeinsamen Aufmerksamkeitsausrichtung auf etwas in beidseitiger Reichweite (Bluhdorn, 2017: 124).

Zur Veranschaulichung konnten aus unserem Korpus Fragesatze genommen werden. Fragesatze mit Diskurspartikeln zeigen nicht nur, was an Information fehlt oder nicht verstanden wurde, sondern auch, was ein Sprecher schon weifi und voraussetzt, zum Beispiel:

Entschuldigung, konnten sie mir bitte malhelfen?

Hast du denn wirklich keine Zeit?

Das hat sie ja absichtlich gemacht? Oder?

In Reaktionen auf Fragen orientieren sich Gesprachsteilnehmer nam- lich an (formalen) Relevanzen. Eine nicht den formal, inhaltlich, und in- teraktional relevant gemachten Dimensionen entsprechende Antwort ist damit als Ressource zu begreifen (Bluhdorn, 2017: 188). Folgende Beispiele veranschaulichen solche Situationen:

Wir haben kein Zimmer fur Sie reserviert. -- Das ist doch nicht in Ordnung!

Der Blumenstraufi istfur dich! -- Das ist aber nett von dir!Das ist ja toll!

Nach der Werkstatt bin ich mit dem Auto etwa 10 Kilometer gefahren. -- Keine Ahnung, was es sein kann... Es liegt blofi an Bremsen...

Diskurspartikeln bilden zumeist keine eigene prosodische Einheit, sondern sind als Bestandteil der folgenden Intonationsphrase realisiert. Zwischen den kognitiv-pragmatischen Ebenen und ihrer grammatischen Kodierung durch Syntax und Prosodie besteht ein deutlicher Zusammenhang.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Annahme von ausgewiesenen Positionen eine Auswirkung auf die Partikel-Abfolge haben kann; allerdings nur, wenn die Sequenz auch in entsprechenden Positionen zu finden ist. Das bedeutet, dass authentische Sprecher in satzfinalen Positionen gezielt einen starken Primarakzent auf dem Adverb verwenden und es kontextuell kontrastieren, wogegen Partikel nicht immer eine solche prosodisch hervorgehobene Markierung aufweist. Die Varianz auberhalb solcher ausgewiesenen Positionen ist jedoch nicht auf prosodische Rhythmus-oder Akzentstrukturen zuruckfuhrbar.

Wie Sprachforscher bestatigen, kommen die meisten Diskurspartikeln nur in bestimmten Satzmodi vor oder haben in unterschiedlichen Satzmodi unterschiedliche Funktion oder Bedeutung. Soweit Satzmodi auch prosodische Besonderheiten aufWeisen, kann sich daraus eine Interaktion zwischen Partikeln und Prosodie ergeben.

Schlussfolgerung. Fur den DaF-Unterricht ist es zu bemerken, dass gerade Worter wie Partikeln den Deutschlernern besonders grobe Schwierigkeiten bereiten. Es soll betont werden, dass die Grundbedeutung der Diskurspartikeln immer von den Faktoren der gegebenen Sprechsituation abhangig ist. Diskurspartikeln bilden eine funktionale Gruppe, da sie interaktionale Kategorien und kontextuelle Informationen bzw. Relationen in einer vagen und besonders sprachokonomischen Weise ausdrucken (Nykyforenko, 2020: 351).

Unsere Studie liefert insgesamt ein weitgehend einheitliches Ergebnis in Bezug auf die prosodische (De-)Kodierung der Interaktion mit Diskurspartikeln im Deutschen. Dies bedeutet, dass die Praferenzen fur verschiedene prosodische Realisierungen und die Bewertungen ihrer Angemessenheit in Bezug auf verschiedene Informationsstatustypen generell ubereinstimmen. Zudem ist auch ein deutlicher Zusammenhang zwischen diesen Ergebnissen und dem wahrgenommenen Grad der Gegebenheit, mit dem eine prosodische Realisierung einhergeht, festzustellen. Ein entscheidendes Ergebnis ist zunachst, dass die schrittweise Abstufung der Gegebenheit von Referenten im Kontext mit einer ebenfalls schrittweisen Veranderung in der Produktion und Perzeption einhergeht. In der Produktion handelt es sich um Tendenzen fur bestimmte Akzentpositionen und -typen. In der Perzeption geht es dagegen um die wahrgenommene prosodische Angemessenheit verschiedener Akzentpositionen.

Die Untersuchung hat ergeben, dass Diskurspartikeln in Zusammenarbeit von Form und Position Aspekte der folgenden Auberung projizieren und damit eine konkrete Verstehens- und Kooperationsanweisung geben. Mit dem genaueren Fassen der Eigenschaften kann den Partikeln eine deutlichere Gelenkfunktion und somit ein klarerer Status als Diskursmarker zugeschrieben werden (Bluhdorn, 2017: 200).

Prosodische Markierung wird als typisch fur Diskurspartikeln gesehen. Unsere Studie uber den aktuellen Stand der Erforschung von prosodischen

Mitteln in der modernen deutschen Interaktion am Beispiel der Diskurs-partikelforschung hat gezeigt, dass noch zahlreiche Fragen nicht oder erst in Ansatzen beantwortet wurden. Es ist immer noch unklar, wie viele und welche Diskurspartikeln es mit welcher Haufigkeit und mit welchen Funktionen in der mundlichen interaktionalen Sprache gibt (Nykyforenko, 2020: 357). Hinsichtlich ihrer eigenen prosodischen Realisierbarkeit sind Diskurspartikeln von allen Konnektoren am wenigsten flexibel, sie gelten zumeist als nicht akzentuierbar. Das Stellungsverhalten von Partikeln wird von Informationsstruktur und Prosodie stark beeinflusst.

Wie U. Hirschfeld sagt, wer „angemessen artikulieren und intonieren will, muss die entsprechenden Worter zunachst einmal „richtig“horen konnen“ (Hirschfeld, 2019: 34). Die phonologische Kodierung stellt wichtige Verbindung zwischen syntaktischer Struktur und Bedeutung dar und ist dafur zustandig, prosodische Strukturen zu erzeugen, die fur das vollstandige Verstehen von Sprache unumganglich sind. Wenn das aber in der Mutter-sprache automatisch verlauft, soll der nicht muttersprachliche DaF Lernende dafur sensibilisiert werden, beim Sprechen solch eine Soll /Soll Nicht Intonation in Anspruch zu nehmen und den syntaktischen Einheiten die fur den jeweiligen Kontext richtigen informationsstrukturellen Kategorien und Tonhohenakzente zuzuordnen (Cosentino, 2022: 45). Gerade aus diesem Grund musste das Training phonologischer Bewusstheit -- der Fahigkeit, die lautliche Struktur einer Sprache zu erkennen bzw. bewusst und adaquat einsetzen zu konnen -- bei der Forderung der kommunikativen Kompetenz eine Schlusselrolle spielen. Dennoch ist hier weiterfuhrende Forschungsar- beit notig. Eine wesentliche Aufgabe dieser sollte demnach darin bestehen, weitere Analysen zu diesem Thema bereitzustellen und die Ergebnisse der unterschiedlichen Forschungsrichtungen noch starker in die Praxis zu integrieren.

Referenzliste

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